1. Seetag

Die Nacht war sehr windig, der Wellengang moderat. Ich wurde die Nacht, wie ueblich, immer mal wieder wach und ging dann raus auf den Balkon, um mir eine Zigarette zu rauchen und auf das vorbei gleitende Wasser zu schauen – es wirkt auf mich immer mystisch, aber auch irgendwie beruhigend.

Sylvia wurde zum Glueck nicht wach, denn beim oeffnen der Balkonschiebetuer pfiff der Wind doch recht lautstark in die Kabine.

Um 5.45Uhr wurde ich dann endgueltig wach und ging mit einem Nespresso auf den Balkon. Dann ging ich duschen und zog mich an. Waehrend meine Frau dann im Bad war, trank ich noch 2 Kaffee uf dem Balkon und liess mir den frischen Wind um die Nase wehen.

 

Gegen 7.15Uhr riefen wir dann in der Kabine von Anna und Christian an. Es ist aeusserst praktisch, das man mit dem Kabinentelefon nur einfach eine Kabinennummer eingeben muss, um dort anzurufen. So konnten wir uns auf einfache Weise absprechen, da zwischen unseren Kabinen 5 Decks lagen und unsere Kabine vorne im Schiff war, waehrend Anna und Christian im Heck untergebracht waren.

 

Wir besprachen, das wir uns um 8Uhr am Markt-Erstaurant zum Fruehstueck treffen wollten.

Das Markt Restaurant war noch geschlossen und mit einerueberschaubaren Anzahl von Leuten warteten wir auf Oeffnung. Das Restaurant „Bella Donna“, das schon um 7.30Uhr geoeffnet hatte, war schon gut mit Menschen gefuellt.

 

Als kurz darauf geoeffnet wurde, suchten wir uns entspannt einen Tisch und gingen dann zum sehr ansprechenden und reichhaltigen Buffet. Kaffee gab es in einer Kanne am Tisch, der aber in meinen Augen recht duenn gebrueht war. Vermutlich ist das Strategie im neuen Konzept bei Aida, da man nun auch „Pemium Produkte“ an den Zapfstationen gegen Aufpreis erhalten kann, wie z.B. Latte Machiato, Esspesso etc.

Wir fruehstueckten lang und ausgiebig und trennten uns wieder. Sylvia und ich gingen dann auf Deck 7. Sie wollte sich im Theatrium einen Vortrag ueber die Ausfluege in Haugesund anschauen. Ich ging weiter nach hinten an die Lanai-Bar, wo ich draussen rauchen und mit meinem Tablet am Reiseblog schreiben konnte.

Kurz vor 13Uhr holte ich sie dann am Theatrium ab, da Sylvia um 13Uhr zum Fruehschoppen im Brauhaus wollte. Das war gut besucht, denn Buergermeisterwahl, schmissige Alpenschlager und die Chance auf ein Freibier lockte die Gaeste.

Wir bekamen einer der letzten Plaetze und schauten dem Treiben zu.

Die Stimmung war ausgelassen, aber nicht zu uebertrieben, wie ich es damals auf der Stella erleben musste. Mit Schunkelsongs, optisch ansprechenden Brathaenchen und einer abschliessenden Polonaise, war der Spass nach einer Stunde beendet.

Wir gingen dann in der Galerie-Bereich, wo es Postkarten undn Kuehlschrankmagnete zu kaufen gab.

Dort lernten wir dann auch Bianca aus dem Wasserurlaub-Forum kennen, die mich anhand meiner rosa Strickmuetze erkannte und ansprach. Ich hatte im Thread der Etappe ewaehnt, das ich diese auffaellige Urlaubsmuetze trage, was meine Frau immer grausig findet und sich zu tode schaemt.

 

Sylvia ging dann wieder zum Theatrium und ich erneut an die raucherfreundliche Lanai-Bar, um weiter am Reiseblog zu schreiben.

Gegen 15 Uhr trafen wir uns am Theater, um zum „Cafe de Mar“ zu gehen. Dort wurde „Kaffee und Kuchen geboten – allerdings in dem neuen, nicht so schoenen Konzept.

Frueher wurde z.B. im Marktrestaurant zur Kaffeezeit geladen. Dort gabe es dann eine nette Auswahl an diversen Kuchen, Gebaeck oder Snacks wie z.B. Sandwiches, und es wurde Kaffee oder Tee ausgeschenkt.

Leider wurde hier der Rotstift angesetzt und diese inkludierte Kaffeezeit gestrichen.

Im neuen „Kaffee und Kuchen“ Konzept ist nur noch eine kleine Auswahl an Kuchen kostenlos. Der Kaffee/Tee muss extra bezahlt werden. Dann ist die Location dieser kostenfreien Kuchenzeit nicht gerade ansprechend. Man hat dafuer die Bar „Cafe de Mare“ gewaehlt, die offen und klein direkt am Theatrium anschliesst. Da ist es ein wenig ungemuehtlich, und auch die Sitz- und Chillmoeglichkeiten sind nicht unbedingt fuer Kaffee und Kuchen geschaffen.

Alternativ kann man nocht in das Spezialitaeten-Restaurant „French Kiss“ gehen, wo die angebotenen Torten auch extra zu bezahlen sind, wie auch die Getraenke,

 

Wir persoenlich finden es sehr schade, dass die gemuehtlich Kaffeezeit abgeschafft wurde, um vermutlich Kosten zu sparen. Denn alternativ haette Aida diese auch behalten koennen und die moeglichen „Mehrkosten“ auf den Gesamtreisepreis aufschlagen koennen. Denn letztendlich ist nun ein angenehmer „Service“ gestrichen worden.

 

Ich brachte meine Frau noch auf unsere Kabine – der Seegang machte ihr heute zu schaffen und sie musste sich hinlegen. Ich ging dann noch kurz runter auf Deck 6 zur „scharfen Ecke“, um eine Currywurst zu essen.

  • Wetter 12°C wechselhaft
  • Aktuelle Etappe: 456 Seemeilen (845 km) bis Haugesund, Norwegen

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